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Tantra oder Quicky?

Kleines ABC der weiblichen Sexualität oder warum der weibliche Orgasmus nicht vom Himmel fällt! Wussten Sie, dass die Vagina fast an allen Stellen nur mit wenigen Nerven versehen ist? Es ist eine sinnvolle Einrichtung der Natur, da die Geburt für Frauen noch schmerzhafter wäre als sie ohnehin schon ist. Somit ist es nicht überraschend, dass nur ca. 30 % aller Frauen durch Geschlechtsverkehr einen Orgasmus erleben. Wussten Sie das auch?

Wie klappt das also mit der Lust, dem entspannten Sex und der Orgasmusgarantie? Der obere Teil der Klitoris besitzt ca. 8000 Nervenzellen – das doppelte der Eichel des Penis! Der grösste Teil der Klitoris verläuft entlang der inneren, oberen Scheidewand. Das Gewebe fühlt sich im Gegensatz zum Rest der Vagina, uneben und etwas runzlig an. In dieser etwa 8 cm grossen Verlängerung sitzt auch der bekannte G-Punkt. Dieser löst Lust- und Erregungsgefühle insbesondere durch Vibration oder Druck aus, weniger jedoch durch «Rein-Raus». Dem äusseren Teil der Klitoris kommt demnach eine entscheidende Bedeutung zu, und so wird dieser sinnvollerweise beim Geschlechtsverkehr miteinbezogen und mitstimuliert. Über diese Reizleitung nach innen wird die Erregung hierdurch um ein Vielfaches verstärkt. In den seltensten Fällen kann eine Frau einen entspannten und lustvollen- oder überhaupt einen Orgasmus erleben, wenn die Stimulation nur durch die Penetration des Mannes erfolgt. Ein vaginaler Orgasmus wird oft erst durch die zusätzliche Stimulation der Klitoris während des Geschlechtsverkehrs erreicht.

Warum ist das so? Wie bei allen Nervenzellen sind auch jene in der Vagina, insbesondere die der Klitoris, mit Sensoren ausgestattet, welche in direkter Verbindung zu unserem Gehirn stehen. Um Lust, Erregung oder einen Orgasmus empfinden zu können, müssen diese Stellen regelmässig stimuliert werden. So entstehen im Gehirn vermehrt Synapsen (Verbindungen), welche die Reize leiten können. Oder anders gesagt, je seltener Frauen die Verbindung zwischen Vagina, Klitoris und Gehirn aktivieren, desto weniger intensiv empfindet eine Frau den Geschlechtsverkehr.

Ob Tantra oder ein Quicky ist also nicht entscheidend, um Sexualität als befriedigend zu erleben. Entscheidend für eine erfüllte und entspannte Sexualität der Frau ist die Fähigkeit, Erregung, Lust und Orgasmen erleben zu können. Dies braucht Übung und Wissen über den eigenen Körper – und das ist lernbar!

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